1. Pädagogische Grundsätze individueller Förderung
Die Grundschule Hasenweg sieht es als ihre pädagogische Aufgabe an, die Individualität und die Persönlichkeit jedes Kindes zu erfassen und eine ihm gemäße, anregende Lernumgebung, bestmögliche Entwicklungsbedingungen sowie eine individuell abgestimmte Förderung mit vielfältigen, breit gefächerten Angeboten anzubieten. Ein entsprechend vielfältig differenzierter Unterricht bietet leistungsstärkeren und leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern gleichberechtigte Chancen.
Eine genaue Schülerbeobachtung und Leistungsbeurteilung, eventuell anschließende Diagnostik, Beratung, Förder- bzw. Forderplanung sowie Fallkonferenzen und ein umfassender Austausch aller Beteiligten ist eine Grundvoraussetzung für diese Arbeit. Auch wertvolle Informationen aus dem häuslichen Umfeld und die Zusammenarbeit mit der Nachmittagsbetreuung werden einbezogen.
2. Die Forder- und Förderangebote
Übersicht über die schulinternen Forder- und Förderangebote:
- Begabungsförderung im Rahmen einer breiten Palette an interessanten Kursen
- Additive und integrative Sprachförderung nach § 28a, DAZ (Deutsch als Zweitsprache)
- Lernförderung für Schülerinnen und Schüler nach § 45 (Fördern statt Wiederholen) in Mathematik und Deutsch, ggf. mit Nachteilsausgleich; zudem Förderung für Schülerinnen und Schüler durch die Außerunterrichtliche Lernhilfe (AUL)
- Sonderpädagogische Förderung nach § 12 in der Systemischen Ressource (in den Bereichen Lernen, Sprache, Emotionale und soziale Entwicklung)
- Sonderpädagogische Förderung nach § 12 bei speziellen Förderbedarfen (nur auf Zuweisung durch die BSB: Hören und Kommunikation, Sehen, Körperliche und motorische Entwicklung, Geistige Entwicklung, Autismus)
- Als freies, ehrenamtliches Angebot (kein Unterricht): Lesementor
3. Die Ansprechpersonen – Mitglieder der Förderkonferenz

von links: Anja Dannsberger, Luisa Kessel, Andrea Lindemann, Andrea Mohr
3.1. Begabungsförderung am Hasenweg (Frau Nowack)
Die Klassen- und Fachlehrer/innen wählen in Absprache mit Frau Nowack die Kinder, bei denen sie eine Begabung (bzw. Hochbegabung) vermuten, für die entsprechenden Forderkurse aus.
Begabtenförderung im Unterricht
Im Unterricht findet eine weitgefächerte Differenzierung statt, die auch die besonders Begabten berücksichtigt und eine Arbeit einzelner Kinder oder Gruppen an eigenen Projekten ermöglicht. Individuelle Lernzielvereinbarungen tragen dazu bei, dass lernzieldifferente Anforderungen im Regelunterricht eine große Akzeptanz finden.
Förderung außerhalb des Regelunterrichtes
Es gibt Forderkurse, die parallel zum Regelunterricht stattfinden. Dazu ist die Rücksprache mit den Eltern erforderlich, die eine Einwilligung zur Teilnahme ihres Kindes geben müssen. Zudem müssen die Kinder einen „Vertrag“ abschließen, in dem sie sich dazu verpflichten, den versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen. Die Schwerpunkte der Kurse wechseln je nach Interessen der Kinder, in diesem Schulhalbjahr gibt es z.B. „Mathe-Knobeln“, „Englisch“, „Online-Redaktion“, ….
Die Schule nimmt regelmäßig an zahlreichen schulischen Wettbewerben (Matheolympiade, Känguru der Mathematik, HEUREKA, Niederdeutsch sowie sportliche Wettbewerbe) teil. Weiterhin werden die Schüler/innen auch auf außerschulische Angebote aufmerksam gemacht, wie Natex, Probex und ähnliche Projekte.
Am Nachmittag bieten die Kollegen der Ballin-Stiftung an: Schach, „Haus der Kleinen Forscher“, musikalische Angebote und sportliche Angebote (z.B. Hockey oder Handball).
3.2. Förderkoordination und Sprachförderung
Die Koordination der Förderung (Einsatz der Kollegen, Zeiten, Kurse, Räume) betreut Frau Kessel (Förderkoordinatorin) in Kooperation mit Frau Lindemann (Sprachlernberaterin).
Durch das (Sprach-) Förderkonzept soll gewährleistet werden, dass alle Kinder gegebenenfalls rechtzeitig schulische Hilfe bekommen, wenn bei ihnen Schwierigkeiten in der Sprachentwicklung, beim Lesen lernen oder in der Rechtschreibung festgestellt werden.
Kinder, bei denen in der „Viereinhalbjährigen-Untersuchung“ Probleme im Spracherwerb festgestellt werden, nehmen im Vorschuljahr an einem wöchentlichen Sprachförderprogramm teil.
Beginnend mit Jahrgang 1 gibt es in festgelegten Zeiträumen mehrere Beobachtungen, um zu sehen, ob sich die Kinder wie erhofft entwickeln. Dazu verwenden wir standardisierte Tests im Schreiben und Lesen. Deren Ergebnis sagt aus, ob ein Kind anschließend zusätzliche Fördermaßnahmen erhält. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werden individuelle Förderpläne erstellt. Die sogenannte „additive Sprachförderung“ findet einmal wöchentlich nach 13 Uhr in kleinen Gruppen statt, aufgeteilt nach Jahrgang und Förderschwerpunkt (Rechtschreibung, Lesen oder „Deutsch als Zweitsprache“). Regelmäßig wird überprüft, ob diese Förderung noch notwendig ist.
Für Mathematik gibt es ebenfalls ein durchgängiges Überprüfungssystem, das es uns ermöglicht, den Schülern frühzeitig eine an den jeweiligen Unterricht angelehnte und auch hier additive Förderung zukommen zu lassen.
3.3. Sonderpädagogik
Frau Mohr und Frau Lindemann sind Sonderpädagoginnen und damit Ansprechpartnerinnen bei konkreten Lernproblemen. Sie sind im Rahmen der Systemischen Ressource begleitend, beobachtend und unterstützend in den Klassen tätig.
In das Aufgabengebiet der Sonderpädagogik fallen
- die Beobachtung und Diagnostik bei Lernproblemen (z.B. verschiedene visuelle, auditive oder sensomotorische Wahrnehmungsauffälligkeiten, Verarbeitungsprobleme, …)
- die Planung kurz- oder längerfristiger (Einzel-)Förderung, Förderplanerstellung, unterstützende Materialbeschaffung, etc..
- Bei gravierenden, unbestimmten Problemen beraten sie die Eltern, fordern ggf. weitreichendere Diagnostik und Unterstützung durch das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBz) oder durch medizinische Einrichtungen ein.
3.4. Beratungsdienst
Die Beratungslehrerin Frau Dannesberger bietet bei entsprechendem Bedarf zusätzliche Beratungsmöglichkeiten für Eltern, Schüler und Lehrer an.
Frau Dannesberger ist psychologisch-systemisch beratend tätig. Sie sieht ihre Aufgabe darin, bei schulbezogenen Problemen zu helfen und gemeinsam mit den Ratsuchenden hilfreiche Antworten zu Erziehungs-, Verhaltens- und Lernfragen zu erarbeiten. Zum Aufgabenbereich gehören
- die Bearbeitung komplexer Beratungsanliegen
- die Konfliktmoderation zwischen Einzelnen und Gruppen
- die schulklassenbezogene Beratung für Lehrer
- Diagnostik und Beratung bei Schwierigkeiten der individuellen Lernentwicklung
- die Diagnostik bei AUL-Anträgen (CFT-Testung)
- die Beratung bei Mobbing
- die Beratung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung
- die Beratung bei Schulabsentismus
Sollten sich bestimmte Probleme nicht im Rahmen der schulinternen Beratung lösen lassen, vermittelt Frau Dannesberger an das für die Grundschule Hasenweg zuständige Regionale Bildungs- und Beratungszentrum Nord (ReBBZ), an Therapeuten oder andere Hilfseinrichtungen weiter.
Bitte sprechen Sie mich bei Bedarf gerne an!